Weltgeistvernunft eines Ritters

Weltgeistvernunft eines Ritters

Ansichten eines Jakobspilgers


Von Bernd Koldewey

Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770–1831), ein deutscher Philosoph, der sich einst mit den zwei Begriffen Weltgeist und Vernunft beschäftigte. Sind philosophische Auseinandersetzungen mit dem Bewusstsein des Geistes und seiner Freiheit. Ebenso die Vernunft, das logische Denken eines Menschen. Gerade in unserer heutigen Zeit, geprägt von den Veränderungen in der Gesellschaft, sind die beiden Themen, die zusammengehören, ein wichtiger Bestandteil unseres Daseins.

 

So gibt es auch heute noch, fast 420 Jahre später nach dem Roman des Cervantes, Menschen, deren Charaktere und Verhalten an die Zeiten des Don Quijote erinnern. Ihm wirft man Weltfremdheit und Arroganz vor, da er täglich und mit Eifer seine Ritterromane verschlungen hat und an deren Inhalten er seine Weltanschauung sah.

 

Auch heute noch werden Menschen, die anders Denken und gegen den Strom schwimmen, mit Vorurteilen als Gutmenschen abgewertet und diskriminiert. Toleranz und Verständnis für Andersdenkende scheinen auch in unserer Zeit noch ein Phänomen zu sein. Die Bewegungen der Klimaaktivisten wie die Aktivistin Greta Thunberg aus Schweden (Fridays for Future) und Luisa Neubauer aus Deutschland, die auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam machen, sind dem Spott und Hass so mancher Menschen ausgesetzt.

 

In den letzten Jahren sind wir mit vielen negativen Veränderungen wie mit der Coronapandemie (COVID-19) und den Kriegen in der Ukraine und Israel konfrontiert worden, die die Menschen in zwei Lager aufteilt und spaltet. Die einen machen auf die Gefahren eines Weltkriegs aufmerksam und fürchten sich, da der Aggressor Putin mit Atombomben droht, und der andere Teil möchte sich den Gefahren stellen und Putin zurechtweisen. Kriege sollten im 21. Jahrhundert keine Lösung sein, um komplexe Konflikte zu beseitigen. Ein Krieg wird immer von zwei Seiten geführt. Die eine Seite, die ein Land angreift, und die andere Seite, die ihr Land schützen will. Konstruktive gemeinsame Gespräche beider Parteien sind nötig, um Kriege und Auseinandersetzungen zu vermeiden und Frieden zu finden und zu erhalten.

Ich muss nur noch kurz die Welt retten!

Ich muss nur noch kurz die Welt retten!


Miguel Cervantes berühmtestes Werk ist sein weltbekannter Roman „Der sinnreiche Junker Don Quijote von der Mancha”. Hier schildert er die tragischen und traurigen Abenteuer seines Helden, „Don Quijote“, des Landadligen Don Alonso Quijano aus der La Mancha, der die Ritterschaft aufleben lässt, um die Welt von seinem Übel zu befreien, sowie seines treuen Begleiters Sancho Panza.


Don Quijote, der in seinem Wahn Windmühlen für Riesen hält und sie mit einer Lanze angreift, und Sancho, der Realist, der Nüchterne, der nur ein paar harmlose Windmühlen sieht. Der Ritter von der traurigen Gestalt, wie man Don Quijote auch nennt, sieht die Welt in seiner eigenen Vorstellung voller Gefahren, die er retten will, und sein treuer Knappe Sancho sieht die Welt so, wie sie ist, er möchte sie nicht ändern. Die Weltfremdheit eines Ritters ist ein frommer, idealistischer Wunsch nach mehr Gerechtigkeit.

In dem Roman des Cervantes wurden dem Helden Don Alonso Quijano alias Don Quijote seine Bibliothek und dessen Bücher, die er dort täglich mit Begeisterung las, kurzerhand von seinen Freunden und seiner Familie verbannt und einige Bücher sogar verbrannt, um ihn angeblich vor den Einflüssen der Inhalte zu schützen. In seiner umfangreichen Büchersammlung waren, um nur einige zu nennen, die Dichtungen, Mythen und Sagen von Rittern, wie die von Feliciano de Silva und den Ritterromanen von Palmerin von England und Amadís von Gallien (Amadis de Gaula), an deren Heldenhaftigkeiten und Dichtungen er seine Leidenschaft zur Ritterschaft verinnerlichte. Er tauchte ein in die Welt des Rittertums und vergaß dabei, dass seine Wahrnehmung zwischen Wahrheit, Wirklichkeit und Realität einherging.


In der heutigen Zeit sind Menschen, vor allem junge Leute, nicht mehr damit beschäftigt, Bücher zu lesen. Stattdessen surfen Sie auf den sozialen Medienplattformen Facebook, Instagram, TikTok und WhatsApp mehr als vier Stunden täglich. Mit jeder neuen Generation, denn die Welt entwickelt sich weiter, sieht man die Veränderungen, die einem einen Anlass geben zum Nachdenken. Nicht nur die Gesundheit: Auch die Eigenständigkeit leidet darunter. Man wird manipuliert und ferngesteuert, denn ohne ein Handy in der Hand funktioniert man nicht.


„Wer viel liest und viel reist, sieht vieles und erfährt vieles.“


Zitat aus Don Quijote von Miguel Cervantes

Fernweh

In die Ferne will ich schweifen

und dabei den Horizont berühren.

Mythos

Schon seit Urzeiten pilgern

Menschen zu ihren

Märtyrern und Heiligtümern.

Kult

In ganz Europa interessieren sich immer mehr Menschen für den Jakobsweg.