Mein Jakobsweg durch Frankreich
Nach 3 Monaten zu Fuß quer durch Frankreich habe ich die letzte große französische Pilgerstation, Saint-Jean-Pied-de-Port, erreicht. Frankreich die "La Grande Nation", wie wir Deutschen sagen, ist flächenmäßig ungefähr eineinhalbmal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland.
Ich verstehe jetzt auch, warum. Denn als Jakobspilger durchquerte ich dieses riesige Land, zu Fuß von Nord nach Süd. Ich wanderte durch die Region Lothringen (Lorraine), Champagne-Ardenne, Burgund (Bourgogne), Auvergne, Rhône-Alpes und schließlich die Midi-Pyrénées bis nach Saint-Jean-Pied-de-Port.
Rückwirkend betrachtet muss ich sagen, eine der größten Herausforderungen, die ich auf meiner langen Pilgerreise hatte. In drei Monaten wanderte ich ca. 1700 Kilometer zu Fuß durch Frankreich. Nicht immer nutzte ich dabei die offizielle Pilgerroute wie zum Beispiel: Auxerre – Vézelay - Limoges. Sondern ich wanderte mit meinem Freund Rüdiger durch das Zentralmassiv (franz. Massif Central).
Höhepunkt waren die Durchquerung des Naturparks Morvan und die Puys (Puy de Dom) bei Clermont-Ferrand und natürlich die Via Podiensis, die eine der ältesten Pilgerrouten nach Spanien ist. Der Weg ist das Ziel’ oder auch umgekehrt: ‚Das Ziel ist der Weg’.
Für mich ist der Jakobsweg eins der letzten Abenteuer unserer Zeit. Sich für eine lange Zeit von den so genannten Segnungen der modernen Zivilisation loszureißen, empfinde ich als Befreiung. Der Weg, das Unterwegssein belohnt, beschenkt mit immer neuen Eindrücken und Erfahrungen. Aber auch seelische Tiefs können wie ein Unwetter über einen hereinbrechen und die Pilgerschaft als fragwürdig erscheinen lassen.
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