Dulcinea del Toboso

Oh, meine geliebte Dulcinea,

du Schönheit meiner Seele.


Ansichten eines Jakobspilgers


Von Bernd Koldewey

Diese sinnlichen Worte über die unendliche wahre Liebe beschreibt Miguel Cervantes in seinem Epos über Don Quijote. Er, der sich zum Ritter schlagen ließ, um seine „Dulcinea“ zu suchen, ein romantisches Abenteuer beginnt. Er überwindet die Grenzen seines Verstandes und stellt das Unterbewusste und Traumhafte in den absoluten Vordergrund.

 

Oh du, Schönheit meiner Seele, Herrin meiner Gedanken. Eines Tages werde ich zurückkehren und dich wiedersehen, so spricht ein treuer Ritter über seine geliebte Dame des Herzens, die auf ihn in seiner Heimat sehnsüchtig wartet. Als Don Quijote sich zum Ritter schlagen ließ, waren seine Worte: Ein fahrender Ritter ohne Liebe sei ein Baum ohne Blätter und ohne Frucht, ein Körper ohne Seele. So beschloss er kurzerhand, sich zu verlieben, und fand in dem kleinen Dorf El Toboso ein liebesvolles Bauernmädchen, das nach seiner Auffassung die Wünsche einer edlen Dame entsprach.

 

Dieses schöne Mädchen vom Lande hieß Aldonza Lorenzo und lebte bescheiden in El Toboso in der La Mancha. Don Quijote fand in ihr seine Seelenverwandtschaft und gab Ihr den edlen Namen „Dulcinea von Toboso“. Zu seinem treuen Begleiter Sancho sagte er: Es gibt für ihn zwei Arten von Schönheit: die eine die der Seele und die andere die des Körpers und beides gehört schließlich zusammen.

 

Schönheit der Seele:

 

Diese Eigenschaften von Schönheit der Seele sind besondere Charakterzüge, die im ersten Moment nicht sichtbar sind. Sie zeigen Emotionen, Handlungen, Gedanken, Mitgefühl und Freundlichkeit, die uns liebende Menschen anzieht. Diese besondere Anziehungskraft des schönen Geistes, Intelligenz und Kreativität, lässt unsere schöne Seele über das Äußere hinaus erstrahlen, ein unfassbares positives Gefühl der Liebe, wie Schmetterlinge im Bauch.

 

Schönheit des Körpers:

 

Gleichermaßen ist die Schönheit des Körpers für uns ein wichtiger Bestandteil der Liebe. Das physische Erscheinungsbild einer Person sind äußerliche Merkmale wie Gesichtszüge, Körperhaltung und Proportionen, die auch für uns eine wesentliche Rolle spielen. Doch ist diese Art der Schönheit des Körpers vergänglich und kann sich im Laufe der Zeit verändern. Don Quijote macht uns deutlich, dass echte Schönheit aus beiden Komponenten besteht. Eine gute Seele kann dazu beitragen, dass die äußere Schönheit noch strahlender wird. Im Gegensatz dazu ist äußere Schönheit ohne innere Qualitäten häufig von kurzer Dauer. Beide Gesichtspunkte sind zu schätzen und zu pflegen.

 

Die Macht der Liebe:

 

Don Quijote liebt Dulcinea del Toboso unsterblich, auch wenn er sie nie kennengelernt hat. Diese Liebe bewegt ihn und verleiht ihm Stärke. Liebe ist in der Lage, uns dazu zu bewegen, über uns hinauszuwachsen und unglaubliche Dinge zu tun. Sie ist eine starke Kraft und treibt uns voran.

 

Buen Camino!

Fernweh

In die Ferne will ich schweifen

und dabei den Horizont berühren.

Mythos

Schon seit Urzeiten pilgern

Menschen zu ihren

Märtyrern und Heiligtümern.

Kult

In ganz Europa interessieren sich immer mehr Menschen für den Jakobsweg.